

Gerhard Kerfin, Foto: Jürgen Henschel/FHXB Museum
Lyriker, Schriftsteller
Gerhard Kerfin
(eigentlich Gerhard Bielicke)
(1935 Nauen/Osthavelland – 2016 Berlin)
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Der Dichter Gerhard Kerfin gehört zum engen Kreis um den Leierkasten und die Handpressen der Bohème. Seine Bücher sind Kunstwerke, werden aber nie von großen Verlagen gedruckt.
Er wächst in Nauen auf, beginnt 1953 ein Studium an der Arbeiter- und Bauernfakultät in Rostock, übersiedelt aber 1956 nach West-Berlin. Er schlägt eine Beamtenlaufbahn ein und schreibt erste Gedichte. Ab 1958 ist er Stammgast in den Galeriekneipen. Die beiden ersten Gedichtbände erscheinen handgeschrieben und von Malerfreunden illustriert. Weitere folgen, nun handgesetzt, auf Mühlenhaupts Druckerpresse. Kerfin quittiert seinen Dienst bei der Berliner Zollverwaltung, wird Hilfsarbeiter – anfangs in Mühlenhaupts Trödelhandlung. Seine Lyrik, kurze Prosa und kleine Satiren erscheinen in der Atelier-Handpresse.
Bibliographie:
- Gerhard Kerfin, von hollywood bis hinter tegel. Illustrationen von Artur Märchen, Berlin: Selbstverlag 1965
- Gerhard Kerfin, Moderne Stadt. Lyrik und Linolschnitte. Illustrationen von Artur Märchen, Berlin: Selbstverlag 1966
- Gerhard Kerfin, Wem die Polizeistunde schlägt. Illustrationen von Artur Märchen, Berlin: Selbstverlag Monte Cruce 1968
- Gerhard Kerfin, Allgemeine Hausordnung zur Verhütung von Haus- und Flurschäden. Illustrationen von Willi Mühlenhaupt, Berlin: Selbstverlag Monte Cruce 1969
- Gerhard Kerfin, In den Hosenlatz gesprochen. Illustrationen von Kurt Mühlenhaupt, Berlin: Atelier-Handpresse 1970
- Gerhard Kerfin, Die wundersame Rettung der Stadt F. Gedichte und kleine Prosa. Illustrationen von Wolfgang Simon, Berlin: Atelier-Handpressen-Druck 1972
- Gerhard Kerfin, Zwischenrufe. Gedichte und Prosa. Illustrationen von Wolfgang Simon, Berlin: Atelier-Handpresse Hoffmann 1975
- Gerhard Kerfin, Doch gering ist die Hoffnung. Gedichte und kleine Prosa. Illustrationen von Walter Koschwitz, Berlin: Atelier-Handpresse Hoffmann 1976
- Gerhard Kerfin, Wenn Menschensprache verdächtig klingt. Illustrationen von Kurt Mühlenhaupt, Berlin: Atelier-Handpresse Hoffmann 1978
- Gerhard Kerfin, Gedichte, die Namen tragen. Illustrationen von Karl-Heinz Grage, Berlin: Atelier-Handpresse Hoffmann 1979
- Gerhard Kerfin, Schwalenberg. Kleine Chronik in Gedichten. Illustrationen von Manfred Zeh, Berlin: Atelier-Handpresse Hoffmann 1982
- Gerhard Kerfin, Wer Wachteln liebt, fürchtet ihre Zungenfresser. Illustrationen von Rudi Lesser, Berlin: Atelier-Handpresse 1982
- Gerhard Kerfin, In Würfelwurfweite wissen wir Hölle. Illustrationen von Günter Bruno Fuchs, Berlin: Atelier-Handpresse 1988
- Gerhard Kerfin, Als ich mit Sauriern spazieren ging. Illustrationen von Kurt Mühlenhaupt, Berlin: Edition Hoffmann, Atelier-Handpresse 1993
- Gerhard Kerfin, Im Dämmerlicht alter Alleen. Gedichte. Illustrationen von Ursula Braune, Berlin: Edition Druckatelier Schwarze Kunst 1996
- Gerhard Kerfin, Indonesisches Tagebuch. Gedichte einer Bali-Reise. Illustrationen von Ursula Braune und Sylvie Gerschmer, Berlin: Druckerei Gerike 1998
- Gerhard Kerfin, Hans Kühne, fährtensuche. grafische und lyrische stenogramme, Burg: Verlag Michael Kühne 2002
- Gerhard Kerfin, Michael Kühne, Unstillbarer Durst. Gedichte, Berlin: Edition Hugo Hoffmann, Atelier-Handpresse 2004
- Gerhard Kerfin, Erinnerungen und Augenblicke. Eine Biografie (1945–1995). Gedichte und Geschichten, Berlin: Druckerei Gerike 2006